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NoGo der Woche: Blut im Veggieburger

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Burger_web

Als wir neulich hier und auf unserer Facebook-Seite eine wunderschöne Diskussion zwischen Vegetariern, Veganern und Anhänger der Fleischeslust hatten, dachte ich, ich habe das Thema verstanden.

Stein des Anstoßes war zum damaligen Zeitpunkt mein Unverständnis darüber, dass vegane und vegetarische Lebensmittel Namen in Anlehnung an „fleischige“ Lebensmittel bekommen.

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Gut in Erinnerung wird mir für immer der Vleischsalat vom Tofutier bleiben.

 

Ich bin zwar Fleischesser, aber ich vertrete immer die Ansicht, dass wir alle zu viel Fleisch essen und vor allem meistens minderwertige Qualitäten. Das der hohe Fleischkonsum ist nicht nur für Tierquälerei, Tierleiden, Regenwaldrodungen und somit auch für den Klimawandel mitverantwortlich ist, sollte mittlerweile bei jedem angekommen sein.

 

Die Lebensmittelindustrie hat längst den Markt der vegetarischen und veganen Ernährung für sich entdeckt und versucht ethisch korrekte Alternativen zu schaffen. In den letzten Jahren ist geradezu ein veganer Hype losgetreten worden, der in vielen Fällen eine ungesunde Ernährung nach sich zieht, da viele tierische Proteine durch kohlenhydratreichen Nahrung kompensiert werden. Das Verhältnis zwischen Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten entwickelt sehr oft zu Ungunsten der Fette und Proteine.

Ich finde es nach wie vor schwer, sich nachhaltig gesund und gleichzeitig tierproduktfrei zu ernähren. Respekt an alle, denen es gelingt. Nicht schmeckende Sojaprodukte und fehlende Texturen und eine labbrige Konsistenz lassen oft viele Wünsche offen. So geht es zumindest mir und ich habe mich wirklich intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt und viel Gespräche mit veganen Freunden geführt, die dies auch bestätigen.

 

Habt Ihr von dem Stammzellen-Burger gehört? Forscher unternehmen seit Jahren Anstrengungen Fleisch aus lebenden Zellkulturen zu züchten – Fleisch ohne Tier außen rum.

Kein Schmerzempfinden, kein Blut, kein Geschrei. Alles gut.

Letztes Jahr wurde in London der erste Stammzellen-Burger verkostet. Stolzer Preis, des im Labor gezüchteten Fleischbollens: 260.000 €

Ein Schnäppchen.

 

Wer jetzt nicht so flüssig ist und auch keinen Kredit bei seiner Hausbank aufnehmen möchte, nur weil er sich mal einen Burger einbauen möchte, kann sich Patrick Browns Burger reinpfeifen. Was jetzt kommt, ist unser NoGo der Woche

Mr. Brown, seines Zeichens Biologe und Physiker jongliert mit Häm b, dem eisenhaltigen Farbstoff herum, der unser Blut rot färbt, aber auch in Pflanzen vorkommt. Aus bestimmten Hülsenfrüchten lässt sich Häm b aus dem Protein Leghämoglobin extrahieren und mit anderen pflanzlichen Zutaten veredeln.

Dieses pflanzliche Blut sorgt nun in dem Veggiburger für eine gewisse blutige Farbe und auch für einen realistischen Fleischgeschmack. Der Burger kostet günstige 16€.

 Muss ein Burger denn blutig bzw saftig nach Fleischsaft aussehen für Vegetarier und Veganer? Schön ist es, wenn sich auch ein paar Vertreter der vegetarischen und veganen Zunft unten in den Kommentaren äussert, wie Ihr das denn findet. Ich für meinen Teil finde das befremdlich und genau das Gegenteil von dem, wofür der vegane und vegetarische Lebensstil eigentlich steht.

Mahlzeit Ihr Lieben !!!

 

Wenn Ihr ein leckeres veganes Gericht von uns nachkochen möchtet, schaut mal hier:

 

Tofusalat_Kochhelden03

Vegan_Lasagne_kochhelden02

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